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Waldemar Erdtmann ist einer der vielseitigsten
Künstler als Bildhauer, der im Rhein-Erftkreis heimisch
wurde. Die heute leider häufig zu beobachtende einseitige
Ausrichtung vieler Künstler ist Erdtmann fremd. In praktisch
fast allen Stilrichtungen bereits tätig gewesen und mit
30jähriger Erfahrung unterwegs, vermag er mit Ideen seinen
Objekten einen facettenreichen, subtil nuancierenden Ausdruck
zu verleihen. Bezeichnend für ihn ist die unermüdliche
Suche nach der adäquaten, das heißt materialgerechten
Form für seine Objekte, denen er im zähen Ringen mit
den verschiedenen Werkstoffen schließlich die stoffliche
Hülle gibt. Die Form, die im Rahmen der Komposition, aus
seiner Perspektive mit Licht und Farbe, der Bewegung die richtige
Proportion im Gehalt die größtmögliche Aussagekraft
und künstlerische Dichte bietet. |
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Brunnensäule-Wasserspeier 2,50 m |
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Das Atelier oben in der Stahlkugel |
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AERA-Marmor-Akt |
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Waldemar Erdtmann aus der Feder des Journalisten M. Junggeburth
Besuch eines Journalisten beim Künstler im Turm-Atlier: |
In luftiger Höhe über dem Kölner
Vorort Frechen schwebt der silberne Kamerakoffer in den Sommerhimmel.
Ein stählernes Seil hievt die Ausrüstung des Fotografen,
der nicht gerade zuversichtlich hinterher schaut, entlang der
rustikal roten Backsteinmauer auf den höchsten Punkt der
Stadt. Am unteren Ende die Fototechnik, steht Waldemar Jan Erdtmann
am oberen Ende des Drahtseils, auf der rund um den alten Wasserturm
führenden eisernen Gangway, geschmiedet um die Jahrhundertwende.
Er bedient die Elektrowinde selbst. |
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Der Fotografenkoffer nach oben im Lastenaufzug |
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Der Fotografenkoffer hoch über den Dächern am Ziel
angekommen |
Leise schnurrt der Motor, die Alu-Box
erreicht sicher das Domizil des Künstlers Erdtmann, dessen
Leben und Arbeit es zu beschreiben gilt. Hoch über der
Köln-Bonner Bucht und doch mit beiden Beinen am Boden. |
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Teilbiographie:
In der neuen Heimat muss der zehnjährige Erdtmann zunächst
die erste Grundschulklasse besuchen - Wegen Unkenntnis
der deutschen Sprache", heißt es. Nach dem Abitur
erlernt er trotz seiner künstlerischen Begabung, die er
noch auf der Schule eindrucksvoll unter Beweis stellt, zunächst
den Beruf des Elektromechanikers. Erdtmanns Vater sagte: Handwerk
hat goldenen Boden."
Nach der abgeschlossenen Lehre, dem parallel belegten Kunststudium,
dem mäßigen Erfolg als Künstler, folgt ein Studium
der Ingenieurwissenschaften an der Fachhochschule Köln.
Der angehende Dipl. Ingenieur, gedrängt von der Kreativität,
beginnt sich als Künstler zu realisieren. Im Schatten des
Kölner Doms bemalt er das Straßenpflaster und verdient
sich das naturwissenschaftliche Studium.
Damals hat sich meine Mutter geschämt, wenn ihr die
Nachbarn wieder einmal erzählten, dass sie mich in Köln
gesehen hätten - vor dem Dom, auf beiden Knien über
den Boden rutschend", erzählt Erdtmann. Er schreibt
seine Diplomarbeit über bivalente Energietechnik erfolgreich.
Naturwissenschaft und Kunst, zwei Pole beherrschen die Biographie
Erdtmanns und ergänzen sich in seinen Werken zur spannungsreichen
Weltanschauung.
Zwischenzeitlich eröffnet er 1970 sein Atelier in Frechen,
zwei Jahre später erhält er die Anerkennung als freischaffender
bildender Künstler. Eine gute Stelle bei BP, die finanzielle
Absicherung bedeutete, schlägt der Dipl. Ingenieur zugunsten
seiner künstlerischen Neigung aus. Kunst ist ein hartes
Brot. In der Folgezeit kämpft Erdtmann mit neuen Ideen
und Visionen um die Anerkennung als Künstler. Plötzlich,
1978, schafft er überraschend schnell den Durchbruch. Glück",
sagt Erdtmann, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort
das Richtige gesagt."
Waldemar Jan Erdtmann, Künstler, Architekt und Ingenieur,
lebt im markantesten Bau über allen Dächern der Stadt
Frechen, im alten Wasserturm. Eine schmale Wendeltreppe führt
hinauf ins Atelier - einen verschlungenen Weg ging der Künstler,
um dorthin zu gelangen. |
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.......Der Weg nach
oben .....................Domizil
des Künstlers ..............................Statue
der heiligen Katharina
...(Treppenhaus im Turm).....(Wasserturm
1892 + Avangard-Haus 1989) |
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Waldemar Erdtmann wurde 1952 geboren, als erster
Sohn eines Brunnenbauers und einer Schneiderin,
verbringt Waldi", wie ihn seine Freunde nennen,
die Kindheit als ältester von 4 Geschwistern, in der
malerischen Landschaft der Masurischen Seen.
Wir, lebten auf einem der zahlreichen Bauernhöfe,
in der großartigen Landschaft Ostpreußens. Auf dem
nächsten Hof, rund fünf Kilometer von unserem Haus
entfernt, wohnte die nächste Familie. Die Knechte
dort beschäftigten sich in der Freizeit mit
Bauernmalerei. Das hat mir gut gefallen", erzählt
der
Künstler. Oft legt er als Kind den Weg zum Nachbarn
zurück, um den Knechten beim Malen zu zuschauen.
Der zehnjährige Waldemar schlüpft 1961 zusammen
mit den Eltern eben noch durch die Berliner Mauer - drei Tage
nach deren Bau.
Das Schicksal führt die Familie zunächst ins
Flüchtlingslager Friedland und später über
Stuckenbruck ins Rheinland, in die Nähe der
Domstadt Köln.
Er wird interviewt, man schreibt über ihn,
Kunsthistoriker nennen ihn in einem Atemzug mit
Salvador Dali und Ernst Fuchs.
"Ich in einem Buch mit den großen Künstlern
des
ausgehenden 20. Jahrhunderts. Das hat mir riesigen
Auftrieb gegeben. Plötzlich waren seine Werke im
Ansehen und natürlich auch im Preis gestiegen.
Anfänglich wollte ich es kaum glauben, als ein
Museumsdirektor bei mir anrief und mir 3000 Mark
für ein Bild anbot, für das ich einen Tag vorher noch
500 Mark verlangt hätte. Endlich konnte ich ohne
Existenzangst arbeiten - ein tolles Gefühl."
Galerien und Museen reißen sich um seine Präsenz.
Viel Wirbel entsteht um den Mann, der aufgrund
seiner Vielseitigkeit Anfang der siebziger Jahre als
Chaot" gilt. Damals war ein guter Künstler
jener,
der sich auf eine Stilrichtung spezialisierte, wie zum
Beispiel Öker, der immer nur Nägel in Bretter klopfte,
das jedoch meisterhaft", erinnert sich Erdtmann.
Ausstellen lassen will er sich nur als ganzer
Künstler" - mit all seinen Talenten. Mit Skulpturen,
Kollagen, Bildern in Öl und anderen Facetten.
Für Ausstellungen nur mit Malerei oder nur mit
Bildhauerei, wie es Kunstpäpste verlangen,
um ihn einzuordnen, ist er nicht zu haben - das
ist dem Multitalent nicht genug. |
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..Mutter,
Vater, erstes Kind........... ...mit
seinem Hund Rex
.......1953 in Ostpreußen..................1953
in Ostpreußen |
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.....hoch klettern
musste er ..............im Masurischen
Winter
....schon in frühen Jahren
............auf dem Bauernhof 1954
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...1964 mit dem jüngsten Bruder Klaus, der in Deutschland geboren
ist |
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....mit dem Bruder "Bubi"auf
.....dem Brunnenbauerhof |
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..hoch oben mit Bruder Bubi
......und Günther 1960 in
......Ostpreußen auf dem
........Brunnenbauerhof |
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...beobachtet im Bildhauer-Atelier |
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Der Rummel um seine Persönlichkeit ist ihm
zu viel. Erdtmann zieht sich zurück. Nicht zuletzt aufgrund
einer lebensgefährlichen Lungenkrankheit (Berufskrankheit
der Keramiker) mit langem Klinikaufenthalt und langwieriger
Genesungszeit. Hervorragend dazu eignet sich das Ambiente des
1892 erbauten Frechener Wasserturms. Dort und auf großer
Fahrt mit seiner alten Zweimastketsch Krimhild" schöpft
der Künstler Kraft für neue Dinge, und davon gibt
es eine Menge (www.1a-keramiker.de,
www.1a-kunstmaler.de,
www.firmenkontor-wasserturm.de
oder www.erdtmann-frechen-wasserturm.de).
Das neue Leben im Turm, zusammen mit der um 18 Jahre jüngeren
Künstlerin Marion Sabo, war für seine Kreativität
wichtig und, wie er sagt, unheimlich spannend". Der
Künstler als Bildhauer vertiefte sein Streben fortan zur
Schaffung neuer Kunstwerke mit der unermüdlichen Suche
nach der materialgerechten Form für seine Motive, denen
er im zähen Ringen mit den verschiedenen Werkstoffen schließlich
und endlich die stoffliche Hülle gibt, die in Form, Farbe
und Gehalt die größtmögliche Aussagekraft und
künstlerische Dichte bietet. Sein bildhauerischer Gestaltungsdrang
erweiterte sich mit der gesundheitsbedingten, beruflichen Umschulung
zum Goldschmied und zum Schmuckdesigner. Er entwickelt Schmuckkollektionen
und Uhrkollektionen (www.1a-goldschmied.de,
www.1a-uhrmacher.de).
Leise aber bestimmt geht er fortan seinen Weg.
Die Gründung seiner Firma "WASSERTURM-EDITION"
(1982) ermöglicht ihm ohnehin eine Selbstinszenierung.
Die Firma, bestehend aus 16 selbständigen Partnern-Künstler,
ist für Marketing, Promotion, Organisation und Produktion
selbst zuständig. Eine professionelle Gruppe für Kunst
und Kultur begründet sich. Als Kopf der Firma und um sich
durchzusetzen nutzt Erdtmann lediglich seine künstlerische
Kraft. Neben der naturwissenschaftlichen Ausbildung ist dieses
Argument genug und überzeugt jeden, der sich auf die kraftvolle,
lebendige und einfache Art des Waldemar Jan Erdtmann einlassen
mag.
Eine große Auswahl an original Skulpturen, Keramikobjekten,
Schmuck- und Uhrkollektionen, Grafiken, Gemälde und Kunstwerke
des Künstlers finden Sie unter: www.1artshop.de
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